Mark Twain (1835-1910) zählt zu den herausragenden Autoren der amerikanischen Erzählliteratur und gilt als Hauptvertreter des Realismus. Ernest Hemingway bezeichnete ihn als Vorbild der modernen amerikanischen Epik. Schon in seinen frühen reisejournalistischen Schriften entwickelte Twain die für ihn charakteristische antiromantische Satire, die von der Alten Welt bis zum fernen Westen der USA der Gesellschaft einen Spiegel vorhielt.Mit „Tom Sawyers Abenteuer“ schuf Mark Twain einen realistischen Bildungs- und Initiationsroman, der sogleich großen Erfolg erzielte und mit „Huckleberry Finns Abenteuer“ zu den bekanntesten Jugendbüchern zählt.
Ich darf heute wieder einige Rezensionen veröffentlichen, die mir per Mail übersandt wurden. Besten Dank!
DVD-Neuveröffentlichungen der zwei größten Filmkomiker des 20. Jahrhunderts
Zwei DVDs mit Raritäten der zwei größten Filmkomiker des vergangenen Jahrhunderts erscheinen bei Studio Hamburg.Charlie Chaplin (1889-1977) zählt zu den einflussreichsten Komikern in der Filmgeschichte. Mit seinen Komödien möchte er das Publikum nicht nur zum Lachen bringen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Ab seinem ersten Langfilm „Der Vagabund und das Kind“ (1921) wurden seine Stummfilm- und späteren Tonfilmkomödien zu Tragikomödien. Der Tramp, ein einsamer Außenseiter, muss in einer vom Fortschrittsglauben bestimmten, industrialisierten Welt immer um seine soziale Integration kämpfen.
Rainer Werner Fassbinder war der produktivste und umstrittenste Regisseur des Neuen Deutschen Films. In der Radikalität seiner Themen und Darstellungsformen ist er mit Jean-Luc Godard von der NouvelleVague vergleichbar. Nach seiner erfolglosen Bewerbung an der Filmakademie hat der Autodidakt Fassbinder zwischen 1966 und 1982 nicht weniger als 44 Inszenierungen für Kinoleinwand und Fernsehbildschirm geschaffen, die maßgeblich die Entwicklung des deutschen wie des internationalen Films beeinflusst haben.
Mit Romy Schneider und Yves Montand erstmals auf Blu-ray Disc –
Beziehungsdrama von Claude Sautet
Bis zu ihrem frühen und mysteriösen Tod litt Romy Schneider unter ihrem Image als „Sissi“. Doch es gibt keinen Grund, weshalb sich die Tochter des Schauspielerehepaars Magda Schneider und Wolf Albach-Retty als Kitsch-Darstellerin schämen müsste. Den Durchbruch zu ihrer „zweiten“ Karriere in Frankreich schaffte sie 1969 in „Der Swimmingpool“ als verführerisch erotische Frau an der Seite ihres zeitweiligen Lebenspartners Alain Delon. Während sie in Deutschland meist nach ihren frühen Heimat- und „Sissi“-Filmen beurteilt wird, schätzt man sie in Frankreich als Charakterdarstellerin.
Nach einer Sonderedition des Historiendramas „Der Pianist“ erscheinen bei StudioCanal jetzt drei weitere Einzelveröffentlichungen mit Filmen von Roman Polanski. Sie stammen aus der Zeitspanne von 1978 bis 1992 und zeigen einmal mehr die Genrevielfalt in Polanskis filmischem Werk, die vom Psychodrama über Parodie und Farce bis zur Theaterverfilmung und Thriller reicht. Dabei spielen immer wieder die menschlichen Urängste, Schuld, Gewalt und Zerstörung eine wichtige Rolle. Dies hängt auch mit Polanskis eigener Biografie zusammen. Geboren 1933 in Paris als Sohn staatenloser, jüdischer Migranten floh die Familie 1937 vor dem aufkommenden Antisemitismus und kehrte nach Krakau zurück.
Roman Polanskis Ghetto-Drama in bester Bild- und Tonqualität und mit vielen Extras
Roman Polanskis besonderes Kriegsdrama „Der Pianist“ (2002) erscheint bei StudioCanal erstmals als Blu-ray Disc in der bislang umfangreichsten Edition mit vielem zusätzlichem Bonusmaterial. Seit Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ (1993) hat es keinen emotional so berührenden Film über die Judenverfolgung während der Wirren des Zweiten Weltkriegs gegeben.
David Lynchs mysteriöser Thriller erstmals in HD-Qualität
Wieder einmal zeigt das Arthaus-Label unter dem Dach von StudioCanal seinen Sinn für Extravagantes und bringt nach „Eraserhead“ (1977) mit „Lost Highway“ (1997) einen weiteren vom Surrealismus beeinflussten Film David Lynchs erstmals in HD-Qualität heraus. Er wirkt wie eine Vorstudie des 2001 veröffentlichten „Mulholland Drive“ und trägt unverkennbar David Lynchs eigene Handschrift.